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Zu meiner Person

1960 wurde ich in Heidelberg geboren und wuchs ab meinem 4. Lebensjahr in Bonn auf.. Nach dem Abitur leistete ich meinen Zivildienst in einem Heim für psychisch und geistig Behinderte. Die Arbeit dort in einer WfB war mit prägenden Eindrücken und Erlebnissen verbunden. Anschließend studierte ich Sonderpädagogik in Würzburg. Dies war auch in Franken die Zeit der Wackersdorf-Demos, also ebenfalls eine prägende Zeit. Nach dem Referendariat in Aschaffenburg und einem Jahr in Vilshofen/ Niederbayern, wurde ich auf meinen Wunsch nach Mittelfranken, an das Sonderpädagogische Förderzentrum in Erlangen versetzt, zu dem alle Diagnose- und Förderklassen gehörten, die ich seitdem unterrichtet habe. In meinen Klassenzimmern hing viele Jahre eine Hängematte, wird noch immer täglich Rollbrett gefahren und oft in Rasierschaum geschrieben. Von meinen inzwischen über 30 Jahren als Sonderschullehrer habe ich nur 4 Jahre (plus Referendariat) direkt an einem Förderzentrum unterrichtet. Ansonsten waren meine Klassen immer in Grundschulen untergebracht. DFK und Grundschule - das gehört für mich zusammen. Vielleicht wächst ja in Zukunft auch in Bayern noch weiter zusammen, was im Sinne der Inklusion zusammengehört. Nur braucht das eben - wie so vieles andere auch - die dafür unverzichtbaren Rahmenbedingungen. Ich habe einen Sohn, der inzwischen in einer WfB arbeitet. Durch ihn habe ich einen weiteren, sehr persönlichen Zugang zu dem Thema dieser Seite.

Die Texte meines Großvaters, Viktor v. Weizsäcker (meine Mutter, Cora Penselin, war seine jüngste Tochter), beschäftigten mich seit meinem Zivildienst. Neben den Arbeiten aus dem Umkreis der Kulturhistorischen Schule Russlands (Lurija, Leontjew, Bernstein und Wygotski) und aus dem Bereich der Phänomenologie (insbesondere Merleau-Ponty) waren dies immer die wichtigsten theoretischen Anregungen für mein Denken und meine Suche nach einem Unterricht, der SchülerInnen mit Teilleistungsauffälligkeiten dort abholt, wo die Zone ihrer nächsten Entwicklung liegt. Dem muss der Lehrplan entsprechen, nicht umgekehrt. Und wenn Wahrnehmen Bewegen ist, dann muss das für uns so zentrale handelnde Lernen zugleich alle Sinne ansprechen, sowie das Vertrauen bestärken, dass wir mit den Muskeln, Augen und Ohren wirklich etwas über die Schildkröte im Schulgarten erfahren.

Natürlich ist insofern meine Sicht auf das Thema dieser Seite in zweifacher Hinsicht sehr persönlich geprägt. Aber ich meine dies selbstkritisch immer wieder neu hinterfragt zu haben und mich daher vielleicht noch unbeugsamer dem Bemühen verpflichtet zu fühlen, den sachlichen Inhalten gerecht zu werden. Ich bin überzeugt, dass die harte Aufgabe der selbstkritischen Erarbeitung sachlicher Einschätzungen und  Überzeugungen für jeden anderen mindestens ebenso mühsam ist wie für mich - auch bei diesem Thema. Bei mir ist die Verpflichtung dazu lediglich besonders offensichtlich. Inwieweit ich ihr gerecht zu werden vermag, müssen andere - beispielsweise die Besucher dieser Seite - beurteilen.


 

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